Einige Quellen zum Thema KI (insbesondere ChatGPT)

(letzte Aktualisierung 26.3.2023)

Der Chatbot ChatGPT kann hier ausprobiert werden: https://chat.openai.com – dazu ist allerdings ein (aktuell noch) kostenloser Account notwendig. Inzwischen ist es ebenfalls notwendig, diese Anmeldung mit einer Mobilfunknummer abzusichern.

Hintergrundinformationen seitens des US-amerikanischen Unternehmen OpenAI, die hinter diesem Chatbot stehen, finden sich hier: https://openai.com/blog/chatgpt/ – etwas objektiver und mit diversen weiterführenden Informationen versehen ist z.B. der Artikel der entsprechenden Wikipedia-Seite. Eine ausführliche Beschreibung, wie ChatGPT Aussagen generiert finden Sie hier: https://writings.stephenwolfram.com/2023/02/what-is-chatgpt-doing-and-why-does-it-work/ – verfasst von Stephen Wolfram, Kopf hinter z.B. Mathematica oder Wolfram|Alpha. U.a. kommt er zu dem Ergebnis, dass ultimately (at least until it can use outside tools) ChatGPT is “merely” pulling out some “coherent thread of text” from the “statistics of conventional wisdom” that it’s accumulated. But it’s amazing how human-like the results are.

Dieser Dienst ist inzwischen auch in einer kostenpflichtigen, zuverlässigeren und leistungsfähigeren Variante nutzbar: https://openai.com/blog/chatgpt-plus/
Hinweis: In Deutschland kommen zu den 20 US$ noch Steuern hinzu, so dass sich die Abo-Gebühren auf 23,80 Dollar belaufen.

Microsoft integriert ChatGPT in seine Suchmaschine Bing. Bei Interesse kann man sich hier dafür anmelden: https://www.bing.com/new

Eventuell wird diese Technologie auch in den Opera Browser Einzug halten: https://www.cnbc.com/2023/02/09/web-browser-opera-is-planning-to-incorporate-chatgpt.html

Google hat am 6. Februar mit seinem eigenen Produkt auf ChatGPT reagiert. In Kürze wird Bard verfügbar sein: https://blog.google/technology/ai/bard-google-ai-search-updates/

Dass künstliche Intelligenz aktuell mit Riesenschritten weiterentwickelt wird (respektive sich selbst weiterentwickelt?), überrascht kaum. Seit März ist ChatGPT in Version 4 online. Was diese Version nun leistet kann man z.B. hier nachlesen: https://www.scientificamerican.com/article/what-the-new-gpt-4-ai-can-do/
„Not only can GPT-4 produce more natural-sounding text and solve problems more accurately than its predecessor. It can also process images in addition to text. But the AI is still vulnerable to some of the same problems that plagued earlier GPT models: displaying bias, overstepping the guardrails intended to prevent it from saying offensive or dangerous things and “hallucinating,” or confidently making up falsehoods not found in its training data.“

Dass die neue Version 4 bei der Lösung von klassischen (insbesondere englischsprachigen) Tests besser als Version 3.5 abschneidet, liegt sicher auch daran, dass es u.a. mit einer Reihe dieser Kompetenztests trainiert wurde (bar exam, LSAT, SAT, USABO etc.). Siehe auch https://openai.com/research/gpt-4

Interessant als weitere Hintergrundinformation ist dieser Artikel über Sprachmodelle: Wie man einem Computer das Sprechen beibringt – https://www.spektrum.de/news/wie-funktionieren-sprachmodelle-wie-chatgpt/2115924

ChatGPT ist bei weitem nicht die einzige KI. EInen umfassenden Überblick über knapp 1.400 KI-Tools findet man hier: https://www.futurepedia.io/


KI in der Schule

Das nordrhein-westfälische Ministerium für Schule und Unterricht hat einen Handlungsleitfaden zum Umgang mit textgenerierenden KI-Systemen herausgegeben: https://www.schulministerium.nrw/23022023-handlungsleitfaden-zum-umgang-mit-textgenerierenden-ki-anwendungen

Beat Döbeli Honegger, Professor für Digitalisierung und Bildung an der pädagogischen Hochschule Schwyz, hat einen sehr guten systematischen Überblick zum Thema hier. ChatGPT & Schule. Einschätzungen der Professur „Digitalisierung und Bildung“ der Pädagogischen Hochschule Schwyz (https://mia.phsz.ch/MIA/ChatGPT)

Alicia Bankhofer, einerseits österreische Mittelschullehrerin, andererseits tätig an der Pädagogischen Hochschule Wien, hat in ihrem Blog Strategien für den eigenen Unterricht (in Hinblick auf die Nutzung von ChatGPT) gesammelt: https://bankhoferedu.com/2023/01/22/chatgpt-strategien-fuer-den-eigenen-unterricht/

Philippe Wampfler, ebenfalls Schweizer, Lehrer, Fachdidaktiker, Kulturwissenschaftler und Experte für Lernen mit Neuen Medien, veröffentlich auf seinem Blog mehrere Einträge zum Thema KI-Kompetenzen. Hier der Link zur ersten, die sich damit beschäftigt, will man seine Anfragen sinnvoll formuliert. (https://schulesocialmedia.com/2022/12/14/kikompetenzen-teil-1-wie-mit-einem-kind-sprechen/)
Äußerst interessant ist auch der dritte Teil, in dem Herr Wampfler darauf eingeht, wie Schüler:innen KI als Quelle angeben sollten. (https://schulesocialmedia.com/2023/01/10/kikompetenzen-teil-3-nutzung-transparent-nachweisen/)

Einige Überlegungen zu KI als Writing-Tutor teilt der Göttinger Gymnasiallehrer Hauke Pölert in seinem Blog: https://unterrichten.digital/2023/01/23/chatgpt-unterricht-feedback-mega-prompt/

Felicitas Macgilchrist, Leiterin des Arbeitsbereichs Medienforschung mit dem Schwerpunkt Bildungsmedien am Institut für Erziehungswissenschaft der Georg-August-Universität Göttingen, wurde vom Schulportal zum Thema interviewt: https://deutsches-schulportal.de/unterricht/chatgpt-in-der-schule-wer-hats-geschrieben/
– z.B. dies kam dabei zur Sprache: „Die Diskussion, ob Hausaufgaben sinnvoll sind oder nicht, stellt sich nicht erst, seit es ChatGPT gibt, sondern zum Beispiel auch, weil einige Eltern die Hausaufgaben für ihre Kinder übernehmen. Wenn Lehrkräfte eine Aufgabe stellen, die KI machen kann, die zum Beispiel eher produktbezogen und weniger prozessbezogen ist, dann wird ChatGPT sicher von einigen Schülerinnen und Schülern genutzt werden.“

Zum Thema ChatGPT und der Datenschutz – eine erste Einschätzung äußert sich Dirk Thiede, Datenschutzbeauftragter für die Schulen im Kreis Olpe, NRW, hier: https://unterrichten.digital/2023/01/25/chatgpt-datenschutz-unterricht-schule/ 
In diesem Zusammenhang notiert er u.a. auch 10 Beobachtungen für den unterrichtlichen Einsatz in der Schule und bewertet auch unterschiedliche Nutzungsszenarien.

Der Neurogenetiker Joe Dramiga hat sich im SciLog von Spektrum.de mit der Bloomschen Lernzieltaxonomie und ChatGTP (sowie ChatSonic) auseinandergesetzt. Konkret hat er die beiden KI-Systeme mit Fragen/Aufgaben zum Thema Sprachen zu den jeweiligen Stufen der Taxonomie konfrontiert: https://scilogs.spektrum.de/die-sankore-schriften/die-bloomsche-lernzieltaxonomie-chatgtp-und-chatsonic-im-test/

Der Spiegel hat sich in Ausgabe 2023/6 bzw. online (https://www.spiegel.de/start/chatgpt-an-schulen-und-hochschulen-welchen-platz-hat-ki-in-unterricht-und-lehre-a-94329b65-8214-40f6-86e7-03eda44dce5f) dem Thema gewidmet und lockt mit der Schlagzeile: »Die Guten können damit noch besser werden – die Schlechten schlechter«

Ein Lehrer, der sich in seinem Blog mit dem Einsatz von ChatGPT intensiv auseinandersetzt ist Alexander König; zu finden hier: https://blog.alexander-koenig.info/tag/chatgpt/. Dort findet sich auch seine Übersetzung des Leitfaden ChatGPT für Lehrkräfte (im englischsprachigen Original A Teacher’s Prompt Guide to ChatGPT von Andrew Herft): https://blog.alexander-koenig.info/2023/01/14/methodik-leitfaden-chatgpt/


KI an der Hochschule

  • Nina Weimann-Sandig, Professorin für Soziologie und Empirische Sozialforschung an der Evangelischen Hochschule Dresden, sieht in ChatGPT die Chance kritisches Denken wiederzubeleben: „Damit bietet sich einmal mehr die Chance, das kritische Denken in der Hochschullehre zu forcieren und das Anfertigen von Hausarbeiten und Essays nicht mehr nur als reine Prüfungsleistungen, sondern als Möglichkeiten des Erwerbs grundlegender Schlüsselkompetenzen zu verankern.“
    Nachzulesen unter https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/blog/praxistest-chatgpt-weimann-sandig
  • Doris Weßels, Professorin der Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule Kiel, hat schon im vergangenen Jahr über ChatGPT als “Meilenstein der KI-Entwicklung” geschrieben und sich Gedanken zur Rolle der KI in der Hochschulbildung gemacht: (https://www.forschung-und-lehre.de/lehre/chatgpt-ein-meilenstein-der-ki-entwicklung-5271)
    Ihre Prognosen sind durchaus hoffnungsvoll.
  • Als Reaktion auf diesen Beitrag äußert sich auch Gabi Reinmann, Professorin am Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen. (https://gabi-reinmann.de/?p=7534)
  • Eben jene Doris Weßels hat parallel dazu auch zur Verwendung softwaregestützer Tools und Techniken zur Plagiatsprüfung beim Verfassen von Arbeiten geschrieben. (https://www.forschung-und-lehre.de/zeitfragen/ki-gestuetzte-textproduktion-an-hochschulen-4292)
    Mit anderen Worten: Hier wird klar, wie wenig sinnvoll das Wettrüsten um eine technologische Erkennung von Betrug sein kann.
  • Zusammen mit Doris Weßels hat Susanne Bach, Professorin für Anglistik an der Universität Kassel, einen lesenswerten Artikel über das Ende der Hausarbeit geschrieben: https://zeitung.faz.net/faz/geisteswissenschaften/2022-12-21/4e68b5281133c19b20a58c0a756d30c8/
  • Siegfried Handschuh, Professor, am Institute of Computer Science der Hochschule Gallen, erklärt im 6-minütigen Video, wie die KI hinter der Anwendung funktioniert, welche Schwächen und Potentiale sie hat und ob sie in Zukunft sogar wissenschaftliche Durchbrüche ermöglichen kann: https://www.youtube.com/watch?v=_UB1vD4ZhTY
  • Lisa Hoffmann, studentische Mitarbeiterin im Hochschulforum Digitalisierung, führt hier eine sehr umfassende kommentierte Linkliste zum Thema ChatGPT im Hochschulkontext: https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/blog/chatgpt-im-hochschulkontext-kommentierte-linksammlung
  • Mehrere Lehrerende der Universität Hamburg (Gunda Mohr, Gabi Reinmann, Nadia Blüthmann, Eileen Lübcke, Moritz Kreinsen) haben einen ausführlichen Grundlagentext zum Sprachmodell ChatGPT im Kontext der Hochschullehre verfasst: https://www.hul.uni-hamburg.de/ueber-uns/aktuelles/2023-01-22-chatgpt.html
    Kurz sei hier nur zitiert, was zu Prüfungsformaten geschrieben wurde: „Empfohlen wird derzeit vor allem, andere Prüfungsformate einzusetzen als Hausarbeiten oder andere (ohne Kontrolle verfasste) schriftliche Arbeiten, wie z.B. mündliche und praktische Prüfungen. Möglich erscheinen auch Aufgaben zur schriftlichen Bearbeitung, bei denen ChatGPT nur begrenzt helfen kann, z.B. Lerntagebücher mit Selbstreflexion, Aufgaben in Verbindung mit realen Gegenständen oder Situationen, die Produktion von Grafiken, Audios oder Videos.“
  • Das Hochschulforum Digitalisierung reagiert auf die zunehmende Verfügbarkeit von künstlicher Intelligenz in seinem aktuellen Blickpunkt zum Schwerpunkt Digitale Prüfungen: https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/news/blickpunkt-neue-pruefungskultur

KI in der Erwachsenenbildung

  • Werner Sauter, Ausbilder an der Swiss Connect Academy, fragt (sich), inwiefern ChatGPT eine Revolution des Corporate Learning ist: https://sca.online/de/blog/chatgpt-eine-revolution-des-corporate-learning/
    Eine der Antworten, die er darauf gibt, lautet: „Die Lernenden müssen sich deshalb bewußt sein, dass sie sich nicht blind und unkritisch auf die Leistungsfähigkeit der Software verlassen dürfen. Sie müssen vielmehr ihre Werte und ihre Kompetenzen gezielt entwickeln, um mit den Ergebnissen, die ChatGPT liefert, verantwortungsbewußt und kritisch umgehen zu können.“

KI in der Kunst

  • Sandra Süsser, Kunstcoach, über den aktuellen Stand der KI-Kunst. (https://sandra-suesser.de/ki-kunst-probleme/)
    Probleme, die hier thematisiert werden sind, u.a. Datenmissbrauch (die Lerndaten für die KI), Schädigung von Künstlern, Identitätsdiebstahl, Abwertung von Kunst, Befürwortung von verantwortungsloser Tech-Entwicklung.
    Frau Süsser skizziert aber auch eine mögliche Zukunft mit ethischer KI-Kunst
  • Jürgen Siebert teilt seine Gedanken dazu, wie man die intelligenten Systeme als Werkzeug betrachten kann in seiner Kolumne für die Zeitschrift PAGE: Diener ohne Geist (https://page-online.de/branche-karriere/siebert-kolumne-diener-ohne-geist/)
    EIn Gedanke hier: Es gibt “Momente im Workflow, die man getrost Computern überlassen kann: automatisieren (schneller, verlässlicher, billiger), delegieren (ungeliebte, mühsame Tätigkei­ten), zuarbeiten (aufwendig, zeitraubend), augmentieren (neue Aspekte in die Arbeit einbringen) […] Varietät erzeugen, neue Ideen ausprobieren, da hilft digitale Intelligenz enorm. Allerdings kann sie in der zweiten Hälfte der Kreation, bei der Reduktion von Varietät, nichts beitragen, denn sie ist ein Diener ohne Geist.“

KI in der Wissenschaft


Alternative KI Systeme


(automatische) KI Erkennung